Freiburger Modell der pharmazeutischen Betreuung in Pflegeheimen

Stellungnahme im Namen der CVP Fraktion und als Mitglied der parlamentarischen Kommission zur Einreichung einer Standesinitiative bei der Bundesversammlung (Freiburger Modell der pharmazeutischen Betreuung in Pflegeheimen)

 

Die CVP-Fraktion unterstützt in aller Form das Dekret einer Standesinitiative bei der Bundesversammlung zur Unterstützung des Freiburger Modells der pharmazeutischen Betreuung in Pflegeheimen und beantragt den Grossen Rat auf diesen Dekrets-Entwurf einzutreten.

In der CVP-Fraktion haben wir uns eingehend mit der Frage zur Unterstützung des Freiburger Modells befasst. Angesichts der ständig steigenden Gesundheitskosten muss alles unternommen werden, um diese Kosten in den Griff zu bekommen. Auch wenn das Problem unendlich komplex ist, lassen einige einfache Lösungen große Einsparungen zu. In dieser Hinsicht hatte sich das Freiburger Modell während 15 Jahren bewährt (die durchschnittlichen täglichen Medikamentenkosten für Bewohner eines Pflegeheims im Kanton Freiburg beliefen sich 2016: auf 4,80 CHF; der Schweizer Durchschnitt befand sich bei 8,55 CHF fast das Doppelte).

 

Suite à une modification de l’ordonnance fédérale sur la compensation des risques dans l’assurance-maladie (OCoR), entrée en vigueur le 1er juillet 2018, le coût des médicaments au cours de l’année précédente doit être pris en compte dans la compensation des risques en tant que nouvel indicateur de morbidité. Selon les assureurs, ce nouveau critère est incompatible avec le système forfaitaire fribourgeois. Malgré les efforts fournis par les initiateurs du système forfaitaire, permettant sa conciliation avec les nouvelles exigences de la OCoR, les assureurs n’ont montré aucune volonté de trouver une solution et ont ainsi condamné un système innovateur fonctionnant à merveille et permettant des économies importantes de plus de 3 millions voir même 6 millions de francs par année. Beat Vonlanthen a déposé une Interpellation en faveur du système forfaitaire fribourgeois au Conseil des Etats à Berne. Der Bundesrat antwortete, dass die Rechtgrundlagen dazu vorhanden wären und es Sache der Tarifpartner sei, eine Lösung zu suchen. Bis heute ist es nicht gelungen, eine Einigung zu finden. 

 

Marie-France Roth Pasquier hat am 11. März erneut eine Interpellation im Nationalrat eingereicht. Da, gemäss Antwort des Bundesrates diese Frage nach wie vor Sache der Tarifpartner ist; stellt sich die Frage, welches Gesetz nun hier Priorität hat und berücksichtigt werden muss: Das KVAG um Kosten zu sparen oder das Versicherungsgesetz, welches die Anwendung der VORA für genaue Statistiken verlangt. Chantal Pythoud sprach von der Versicherungslobby; hier geht es um KVAG- Gesetz gegen Versicherungsgesetz.

Das KVAG muss dahingehend geändert werden, dass Zusammenarbeitsprojekte wie das Freiburger Model zur Senkung der Gesundheitskosten unterstützt werden können und das KVAG über demjenigen der Versicherer steht oder zumindest das Freiburger Model wieder zulässt.

 

Je vous invite donc vivement à soutenir le décret proposé autant plus que celui servira de support de la part du Grand Conseil de Fribourg et devrait soutenir et renforcer les efforts effectués par l’interpellation de Beat Vonlanthen au conseil des Etats et celle de Marie France Roth au conseil national à Berne pour trouver une solution entre les parties concernées. 

 

Düdingen, 18. September 2020 /  Esther Schwaller-Merkle, Grossrätin

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0